Schon mit 8 Jahren saß ich zum ersten Mal in einem Segelflieger. Von dem Tag an habe ich nur darauf gewartet, dass ich endlich 14 Jahre alt werde und mit der Schulung beginnen kann.Heute kann ich mir kein besseres Hobby vorstellen. Mich fasziniert vor allem der Streckenflug. Es ist fast unbegreiflich, ganz ohne Energie über 800 km am Stück zu fliegen. Der Zusammenhalt im Verein und die gemeinsamen Fliegerurlaube ins Fluglager oder auf Wettbewerbe sind immer ein tolles Erlebnis, an das man noch lange zurück denkt.

Der Verein gibt einem sehr viel. So haben wir z.B. einen tollen Flugzeugpark mit Flugzeugen, die sich nur wenige Menschen privat leisten könnten. Schon mit 18 Jahren und natürlich auch heute noch durfte ich Flugzeuge für bis zu 3 Wochen mit in den Urlaub nehmen und hatte diese somit komplett für mich. Für diese Möglichkeiten bin ich gerne bereit dem Verein mit meiner Tätigkeit als Fluglehrer und Vorstand etwas zurück zu geben. Vor allem möchte ich, dass auch noch viele Flugbegeisterte, genau wie ich, diese Möglichkeiten im Verein nutzen und schätzen können.

Weil ich quasi auf dem Flugplatz aufgewachsen bin, war es, als ich 14 wurde keine Frage, dass ich auch mit dem Segelfliegen beginnen wollte. Diesem Hobby mit Haut und Haar verfallen, war es auch kein Wunder, dass ich mich beruflich in diese Richtung orientierte und Luft- und Raumfahrttechnik studierte. Dort lernte ich auch meine Frau Conny kennen, die ebenfalls begeisterte Segelfliegerin ist.

Heute fasziniert mich am Segelfliegen sowohl die Technik, als auch das Spielen mit den Naturgewalten und der Energie, die in der thermikdurchwühlten Luft steckt. Besonders schön sind die Freundschaften, die man auf nationalen und auf internationalen Wettbewerben knüpfen kann, auf denen ich mich regelmäßig als Pilot oder Rückholer „rumtreibe“. Diese Verbindungen halten Jahre lang und ziehen sich zwischenzeitlich nicht nur über ganz Deutschland.

Mir wurde das Interesse für’s Segelfliegen mit in die Wiege gelegt, da mein Vater auch flog und auch ein großer Teil der Familie. Schon früh hab ich auf dem Flugplatz mitgeholfen, wo es ging bis es mit 15 dann endlich soweit war. Fluglehrer bin ich seit 1992.

Mich fasziniert am Segelfliegen, dass man mit ca. 1L Diesel für den Start an einem guten Tag zwischen Schwarzwald und Bayrischem Wald hin und herfliegen kann. Das spannende dabei ist, dass der direkte Flugweg selten der schnellste ist. Mir macht es Spaß, Erfahrungen an Flugschüler weiterzugeben. Der FSVN bietet hierfür mit häufigen Windenbetrieb gute Voraussetzugen. Die Sicherheit beim Fliegen liegt mir am Herzen.

Als ich 2005 mit 14 in den Verein kam verstand es mein damaliger noch sehr junger Fluglehrer mir die Faszination des Fliegens einzuimpfen. Nachdem ich mit 16 meinen Flugschein in Händen hielt widmete ich mich der Wettbewerbsfliegerei und schaffte es, mich für die deutsche Meisterschaft der Junioren 2012 zu qualifizieren. Seit meinem 20. Lebensjahr bin ich auch Fluglehrer und versuche jene Faszination, die ich mit 14 Jahren verinnerlicht habe, an all meine Flugschüler weiter zu geben.

Fliegen ist eine der schönsten Möglichkeiten, um unsere Welt zu sehen und zu verstehen. Denn manchmal bedarf es etwas Abstand um Details zu erkennen.